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Lattenmessen im Popbusiness

Lattenmessen im Popbusiness
Ex-Blur-Gitarrist Graham Coxon glaubt, seine Songs seien besser als die von seinem ehemaligen Kollegen Damon Albarn. Der bekommt dafür immerhin das Prädikat „besserer Frontmann“ verliehen.

Eine üble Zeit hat Graham Coxon da hinter sich. Als der Gitarrist seine Band Blur im Jahr 2002 verließ, blickte er schon auf gut zwei Jahre Alkoholsucht zurück, die sich, wie er jetzt zugibt, auch auf seinem Lo-Fi-Album „The Golden D“ widerspiegelte. „Der Alkohol hatte mich zu der Zeit noch ziemlich im Griff. Es war ein sehr wütendes Bündel von Songs.“ Erst mit der Überwindung seiner Sucht stellte sich bei ihm der richtige Wille ein, ernsthaft eigene, gute Songs zu schreiben. „Bei meinem Ausstieg bei Blur hatte ich keine Ahnung, ob ich dazu überhaupt in der Lage war. Es war reine Übungssache, dass es später für mich möglich war, richtig gute Popsongs wie ‚Bittersweet Bundle Of Misery‘ (vom 2004er Album „Happiness In Magazines“) zu schreiben“, so Coxon.

Und genau dieser Song bringt Coxon zur These, dass die meisten seiner Songs denen seiner Ex-Band um einiges voraus seien. Wenn man „Bittersweet Bundle Of Misery“ zum Beispiel mit Blurs „Coffee And TV“ vergleiche, so würden sich zwar einige Gemeinsamkeiten in Rhythmus und Struktur finden, was aber nicht wirklich schlimm sei, da diese in ähnlicher Form vorher schon oft genug verwendet worden seien. Ansonsten ist er aber der Meinung, dass dieser, wie auch der Großteil seiner anderen Solo-Songs, definitiv einfach besser sei als die Songs von Blur. „Natürlich vergleiche ich meine Songs mit Blur. Ich überlege mir, ob sie genau so catchy sind oder sogar zu sehr nach Blur klingen. Und ich komme zu dem Ergebnis, dass ein Großteil einfach besser ist.“

Obwohl das gemeinsame Songwriting mit Bandkollege Damon Albarn anscheinend eine nicht wirklich einfache Angelegenheit war, so hat dieser Coxon in einigen Bereichen aber doch noch einiges voraus: „Ich bin wirklich kein guter Frontmann und immer wenn ich richtig gute Entertainer wie Damon sehe, merke ich, wie schlecht ich wirklich bin.“ Zum Ende dann also doch noch etwas Versöhnlichkeit. Einen Wiedereinstieg bei Blur schließt Coxon zum jetzigen Zeitpunkt jedoch weiterhin kategorisch aus.

Wer sich gerade in England aufhält, freut sich bestimmt bereits über die kürzlich veröffentlichte Single „Bloody Annoying/What Ya Gonna Do Now?“. Wer dann auch noch in London verweilt, hat morgen die Chance Graham Coxon im Club Astoria zu sehen und anschließend direkt eine frisch gebrannte Doppel-Live-CD vom erlebten Konzert mit dem Titel „Burnt To Blitz“ mit nach Hause zu nehmen. Vorbestellungen werden auf liveherenow.co.uk entgegen genommen.

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