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Kein Gedanke ans Abschminken

Kein Gedanke ans Abschminken
Aberglaube dürfte nicht ihr Grund sein. Während Fußballtrainer gerne am schäbigen Pullover oder der ballonseidenen Jacke festhalten, solange das Team Sieg um Sieg einfährt, gibt es auch Künstler, die nebenbei auf die Wirkung optischer Accessoires setzen. Mudvayne sind so ein geschminktes Beispiel.

Bereits seit 1996 hatte es im Provinznest Peoria, Illinois, vor sich hin gebrodelt, ehe das Quartett im Jahre 2000 mit „L.D.50“ sein explosives Major-Debüt vorlegte. Gleich einem Lauffeuer über dürre Prärieflora hinweg griff die Popularität der innovativen New Metaller, denen 600 000 verkaufte Einheiten einen fliegenden Start bescherten, um sich. Abgesehen von der unbestreitbaren musikalischen Potenz dürfte insbesondere das kalkuliert psychotische Image der Musiker, die sich mit Kampfnamen zierten und denen aufwändiges Make-Up das Äußere von Horrorgestalten aus einem Splatter-Movie verlieh, zu gesteigertem Bekanntheitsgrad verholfen haben.

Nun holen Mudvayne mit „The End Of All Things To Come“ zum nächsten Hieb aus und bedienen sich eines leicht modifizierten Erfolgsrezepts: Neue Pseudonyme, neues Make-Up und ein Album, auf dem sich die gegensätzlichen Sounds von Voivod und Dream Theater unter der New Metal-Decke paaren. Textlich nimmt Chüd, formerly known as sPaG und mit bürgerlichem Namen Chad Gray, Abschied von der Abrechnung mit Eltern und rauer Kindheit und zeigt sich deutlich introvertierter. Ob Mudvayne inhaltlich im selben Maße wie musikalisch gereift sind, ergründete Quintus Berger beim VISIONS-Interview. In Berlin bezogen Rü-D, Chüd, Spüg und Güüg Stellung zu den Decknamen, die kaum einer ihrer Landsleute aussprechen kann, zum charakteristischen Mummenschanz und dem Versuch, ihre Anhänger für elf Sekunden zum Nachdenken zu bewegen. Alles Wissenswerte hierzu und noch allerhand mehr erfahrt ihr in VISIONS Nr. 118, die ab dem 19. Dezember in den Zeitschriftenregalen wartet. Stefan Layh

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