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Business as unusual?

Business as unusual?
Der Konzerngigant ‘Sony’ arbeitet an einem neuen Modell für das Musikbusiness. Die Hoffnungen bei der Neustrukturierung des Geschäfts ruhen dabei auf dem neuen ‘Sony Music’-Boss Andrew Lack.

Wie die Zeitung Financial Times heute berichtet, will der japanische Elektronik- und Unterhaltungsriese ‘Sony’ im Rahmen einer Restrukturierung seines globalen Managements auch für sein Musikgeschäft das Rad neu erfinden. Der neue Chef von Sony Music, Ex-NBC-Chef Andrew Lack, soll das gesamte Musikgeschäft des Konzerns von unten bis oben durchforsten und restrukturieren. Am Ende der Restrukturierung soll auch ein zurzeit im Musikgeschäft händeringend gesuchtes Geschäftsmodell stehen, das den Anforderungen des digitalen Zeitalters gerecht wird.

Lack, der auf den in der Musikbranche legendären Thomas D. Mottola folgt, soll alle Unternehmensbereiche von Sony Music – von den Künstlerverträgen über die CD-Produktion bis zum Vertrieb – von Grund auf überprüfen. „Wenn ein Geschäft neu erfunden wird, erfordert das einen anderen Standpunkt, vor allem, wenn das Business mit Film und Elektronik verheiratet werden soll“, erläutert Howard Stringer, Chairman und CEO von ‘Sony Corporation of America’. Die Pläne des Konzernmanagements in Tokio sehen laut dem Zeitungsbericht vor, dass die Trennung zwischen dem Musik-, dem Film- und dem Elektronikgeschäft unter dem Dach regionaler Managements für Amerika, Europa und Asien aufgelöst wird.

War der abgelöste Sony-Music-Chef Mottola zwar unbestritten ein Musikmanager mit guten Verbindungen zu Künstlern und Business sowie großem Talent für Promotion, sei die unternehmerische Führung des Konzerns (z.B. Kostenkontrolle) hingegen eher mangelhaft gewesen. In Zeiten, da der Musikmarkt noch boomte, konnte die Konzernführung in Tokio dies verschmerzen. Seit jedoch CD-Brenner und der Online-Tausch digitaler Musik das alte Geschäftsmodell in Frage gestellt haben, ist wieder mehr Kreativität gefragt. Ein Grund dafür, dass ‘Sony’ offenbar mehr als andere Konzerne der Musik- und Filmbranche bereit ist, sich auf ein neues Businessmodell einzulassen, dürfte die Tatsache sein, dass der Konzern einen wesentlichen Teil seines Geschäfts mit Unterhaltungselektronik verdient.

Dirk Siepe

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