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    Vulture Feather
    Liminal Fields

    VÖ: 02.06.2023 | Label: Felte/Cargo
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 363
    9 / 12
    Vulture Feather - Liminal Fields

    Vulture Feather beherrschen die große Kunst, das Unspektakuläre spektakulär klingen zu lassen. Viel brauchen sie dafür nicht. Es sind die subtilen Feinheiten in der Textur, die Melodien und diese Stimme, die ihren Indierock so besonders machen.

    In den 00er Jahren hatte Vulture Feather-Gitarrist und Sänger Colin McCann eine Band namens Wilderness, mit der er zwischen 2005 und 2008 drei Alben veröffentlichte – mit einem zwischen Indie und Americana mäandernden Sound. Doch bald ging es McCann gesundheitlich schlecht. Er legte die Gitarre für fast zehn Jahre beiseite, änderte sein Leben.

    Irgendwann findet das Instrument den Weg zurück in seine Hände. Wilderness-Bassist Brian Gossman schließt sich McCann an, und die beiden spielen als Vulture Feather Demos in einer Wellblechhütte ein. Mit Schlagzeuger Eric Fiscus ist die Band komplett. Sie selbst beschreiben ihren Sound als „post/pre/future punk“.

    Die acht Vier- und Fünfminüter von „Liminal Fields“ als Punk zu verstehen, passt allerdings nicht. Überhaupt passt hier nichts so richtig. Es schwingt Americana mit, ein gewisses Folk-Verständnis, ohne gleich mit der Akustikgitarre ans Lagerfeuer zu ziehen. McCanns Stimme ist eigen, mal rau, mal raumgreifend. „Monument“ klingt am Anfang kurz nach …Trail Of Dead. „Inseperable“ ist unaufdringliche Melancholie mit Indiedisco-Beat. Die „Ballad Of Pelletreau“ ist Drone-Blues mit blutendem Herzen. Das ist Heartland Rock für Menschen, denen Springsteens Gesten zu groß sind.

    Das steckt drin: Arbouretum, Constantines, Pontiak