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    The Feeling
    Twelve Stops And Home

    VÖ: 02.06.2006 | Label: Universal
    Text: oliver schröder
    7 / 12

    Softrock für das Happy End einer leichten Sommerkomödie: Zwar immer gefühlsecht, aber selten geschmackssicher.

    „Ich wäre gerne Karen Carpenter im Körper von Neil Young. Und dazu hätte ich gerne die Hosen von Freddy Mercury an!“ Die geheimen Wünschen des Dan Gillespie drehen dem gemeinen Rockfan zunächst einmal den Magen um. The Feeling stehen voll auf der Sonnenseite des Lebens, und bekennen sich offen zu ihren heimlichen Lieblingsliedern von 10cc, Elton John und Supertramp. So ein Softrocker darf auf seine Songs dementsprechend mit großer Geste eine ordentliche Portion Schmalz und eine dicke Schicht „Uuuaahhh“s, „Shalalalalah“s und „Babadooo“s auftragen. Das durften Queen ja auch ungestraft. Und die Beatles waren auch nur Popper. Furchtlos steigen wir also in den cheesy Powerpop-Bus, summen „I Want You Now“ vor uns hin und bemerken, dass auch der Busfahrer lauthals mitsingt. Im Bus liegen sich die Leute in den paillettenbesetzten Armen, tragen knallige Brillen, tanzen ausgelassen auf den Sitzen. Mit Schrecken stellen wir fest, dass der erwähnte Softrock-Mutant samt Spandex, Schlaghose und Glitterjacket schon in der letzten Reihe auf uns wartet. Zwölf Haltestellen abzufahren kann sehr lange dauern. Gut, dass die Sonne nicht immer scheint.