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    Les Hommes Qui Wear Espandrillos
    Für eine Handvoll Euro

    VÖ: 05.04.2004 | Label: BluNoise/The Finest Noise
    Text: Oliver Uschmann
    8 / 12

    Songformat und Konzept, fassbare Rockstruktur und bitterste Atmosphäre: LHQWE musizieren so zugänglich wie selten und schlagen dir dennoch vor den Kopf.

    Sergio Leones „Für eine Handvoll Dollar“ bedeutete die Loslösung des Westerns von moralischen Werten und ethischen Vorwänden. Ein genialer Schütze kommt in ein von rivalisierenden Banden beherrschtes Dorf und sorgt nicht etwa für Gerechtigkeit, sondern spielt die Ganoven gegeneinander aus, immer nur bedacht auf den Profit, den seine List für ihn abwirft. Die spröde Kälte dieses Filmes, das ironische Understatement Clint Eastwoods und der zynische Realismus wirken durch auf diese in knappem Artwork gehaltene „Geschichte“ von Vereinsamung und Depression, die am Geburtstag des Erzählers startet und nach seinem Selbstmord endet, wenn er in „3 Feet“ von der Erlösung berichtet, tot unter der Erde zu liegen. Dabei ist „Für eine Handvoll Euro“ allenfalls ein Konzeptalbum im thematischen Sinne. Musikalisch haben LHQWE endgültig den Song gefunden und grooven, drechseln und drücken ihren kargen Noise-Rock in klare, überschaubare Strukturen. Die in repetitiven Kreisen, anstrengenden Lärmschichten und manchmal auch schweren Stoner-Riffs vertonte Klage des verlassenen (Anti-)Helden ist dabei von einer aussichtslosen Bitterkeit, die an die legendären ULMe erinnert. Eine trotz des strukturell griffigen Rockformats in Sachen Konsequenz und Gesamtbild schwer verdauliche Platte.

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