N.E.R.D.
In Search Of...

Das Produzententeam The Neptunes zählt zur jung-dynamischen, neuen amerikanischen Black Music-Generation. Seit Jahren dick im Geschäft, gibt’s erst jetzt das erste eigene Album.

Pharrell, Chad und Shay aus Virginia sind die wohl ungewöhnlichsten Burschen in der amerikanischen HipHop-High Society. Warum? Nun, sie lieben Bands wie AC/DC, Nirvana oder Tears For Fears, sind fast nie bedröhnt und bleiben – für HipHopper völlig untypisch – lieber im Hintergrund. Dabei gehören sie zum Erfolg- und Abwechslungsreichsten, was Ami-HipHop zu bieten hat. Sie produzieren alles, und das auch noch gut: Von MC-Big Playern wie Jay-Z, Ol’ Dirty Bastard, Puff Daddy, Pras oder Mystical über junge und alte Soulbienen wie Sade, Kelis oder All Saints bis hin zu Alternativem wie Limp Bizkit, Perry Farrell, Kid Rock oder No Doubt. Entsprechend verhält es sich mit „In Search Of…“, ihrem ersten Solo-Album überhaupt: Sie sprengen jedes Sound-Korsett, in das sich erfolgreiche HipHop-Producer oft selber zwängen, destillieren aus Gangsta-Funk, Schmuse-Soul, Old School-Beats und klassischem Songwriting die brauchbarsten Substanzen und rühren eine Mischung zusammen, die dreierlei ist. Nämlich erstens: Äußerst dicht, vielseitig und trotzdem homogen. Und zweitens: Durch und durch HipHop, und gleichzeitig wirklich eigenständig und anders. Sowie drittens: Ziemlich klasse und unterhaltend, ganz gleich, ob man nun auf Puff Daddy, Perry Farrell oder Limp Bizkit steht.