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    Lemuria
    Recreational Hate

    VÖ: 15.12.2017 | Label: Big Scary Monsters/Alive
    Text:
    8 / 12
    Lemuria - Recreational Hate

    Endlich wieder Pop-Punk für Leute, die sich ein klein wenig selbst hassen.

    Die wissen natürlich längst Bescheid, weil sie sich das vierte Album der Band aus Buffalo/New York schon vorbestellt haben, als es noch ein Geheimnis war. Anderthalb Monate nach der Vorab-Vinyl-Version für Fans und der digitalen Veröffentlichung sind jetzt auch die restlichen Leute dran, denen Lemuria aber vermutlich schon wieder nicht lustig oder traurig genug sein werden. Seit fast 14 Jahren spielt die Band in ihrer privaten Schnittstelle aus überfröhlichem Emopunk und leise weisem Indierock, in die außer ihnen einfach niemand passen will. Für ungestüme Freunde wie Rvivr, Iron Chic oder Mixtapes wäre auch „Recreational Hate“ trotz des harten Titels wieder zu höflich, für Galerie-Besucher-Buddys wie Rainer Maria oder Mates Of State zu punkig, und sowieso machen sich Lemuria auch auf ihrem Geheimalbum wieder einen großen Spaß daraus, absolute Eingängigkeit mit kleinen Merkwürdigkeiten zu spicken. Sheena Ozzella und Alex Kerns singen mit klarer und weicher Stimme über poppunkige Kracher, die immer dann in Überraschungsrhythmen abbiegen, wenn man gerade so richtig losnicken will. Wer gerne hüpft und mit den Fäusten wackelt, wird von Lemuria leicht enttäuscht, auch wenn „Recreational Hate“ in der Hinsicht ein wenig zutraulicher ist als seine Vorgänger. Trotzdem bleibt es ein Album, zu dem man sich am besten tollpatschig bewegt. An Songs, die vor lauter Intelligenz mittendrin von der Akustikgitarre aufs Klavier umsteigen, die Ausbrüche in die Strophe statt einen Refrain packen und dann doch wieder ganz geradeaus durch den Grinsepunk fahren, kommt man in Sachen Gelenkigkeit eh nicht heran.

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