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    Kids Insane
    Cluster

    VÖ: 31.03.2017 | Label: Redfield/Alive
    Text:
    8 / 12
    Kids Insane - Cluster

    Nur nicht zu viel nachdenken. Auch zum zweiten Album reicht Kids Insane flotter Hardcore-Punk ohne schwierige Schnörkel.

    „Stop overthinking/ You?re thinking too much“, unterstellt Frontmann Corey Insane im Song „Overthinking“ und zeigt damit direkt, wie es besser geht: Ein möglichst naheliegender Titel, exakt drei Minuten rockiger Punk mit ordentlich Hardcore-Einschlag und Texte, die man auch noch mitgrölen kann, wenn man dazu schnell im Kreis läuft. Trotz fieser Einflüsse sind Kids Insane keine Band, zu der man die Ellbogen ausfährt, sondern eine zum gemeinsamen Rumspringen, auf „Cluster“ sogar noch mehr als vor fast vier Jahren auf „All Over“. Der 80er-Hardcore ist noch mehr eingängigem Punkrock gewichen, der nur ganz selten mal in Bierschwenkhymnen, Motorrad-Rock?n?roll oder Prügelmomente abfährt. Kids Insane beschreiben sich selbst gern als wütend und das als einzig logisches Gefühl, das man als Band aus Tel Aviv so haben kann, aber sie nutzen ihre Wut so produktiv, dass die Streithähne zuhause davon lernen könnten. Beim Kopfnicken kommt niemand aus dem Rhythmus, der Gesang hat jede Menge Platz und keinen Grund zu heulen und die Moshparts biegen schon wieder in die nächste groovende Strophe ab, bevor es gefährlich wird. Ein paar blaue Flecken kann man sich zu „Cluster“ sicher holen, aber keine offenen Wunden wie bei Gallows, dafür sind Kids Insane viel zu ordentlich. Ob man ihnen die Hits bei all den anderen Bands da draußen immer so eindeutig zuordnen kann, bleibt eine Sache der Hingabe; für Unentschlossene lohnt es sich, bei der nächsten Tour einfach hinzugehen, statt so lange drüber nachzudenken, bis sie schon wieder ganz woanders sind.

    weitere Platten

    All Over

    VÖ: 07.06.2013