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    Sunflower Bean
    Human Ceremony

    VÖ: 05.02.2016 | Label: Fat Possum/Rough Trade
    Text:
    8 / 12
    Sunflower Bean - Human Ceremony

    Wenn es mit Sunflower Bean nicht klappen sollte, hat Julia Cumming immer noch ihren Modeljob. Der angeraute Psychedelic Pop auf „Human Ceremony“ legt allerdings nahe, dass sie eventuell nicht mehr in die Fashionszene abgleiten muss.

    Glamourös klingt das New Yorker Trio nämlich auch so, und die Garage, in der sie sich gegründet haben wollen, muss auch ziemlich flauschig ausgekleidet sein, um so einen Sound ins Leben zu rufen. Die favorisierten Klänge kommen nämlich aus drei verschiedenen Richtungen: schnoddrig hingebretterter Indierock umflort von einer gediegenen Doo-Wop-Dynamik, beides wiederum umzingelt von glasklar perlenden Shoegaze-Gitarren und Engelsstimme. Dafür, dass alle Bandmitglieder unter 21 sind, klingt „Human Ceremony“ so durchgestylt, dass man vor dem inneren Auge diverse Helfershelfer mit guten Connections am Werk sieht. Selbst das Unaufgeräumte klingt hier extrem aufgeräumt und wasserdicht wie ein Insiderhandel. Das kann aber auch an der frühreifen Abgeklärtheit von Cumming & Co. liegen. Die Sängerin säuselt gerne schicksalhafte Zeilen wie „I had a dream I saw myself on TV/ And I viewed myself in many different ways“ und bestätigt damit demonstrativ den Verdacht, dass es auch schöne Menschen nicht immer leicht haben und der Weltschmerz ab und zu als Partygast vorbeikommt. Langweilig wird das Spiel mit Reiz und Reaktion auf Albumlänge aber nicht: Die Platte klingt wissend, aber nicht altklug, und jedes Mal, wenn es zu phonogen zu werden droht, grätscht eine Gitarre und die Stimme eines Bandkollegen dazwischen. Auch das klingt zuweilen raffiniert eingefädelt, aber Raffinesse hat einer guten Band noch nie geschadet.

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