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    So Pitted
    Neo

    VÖ: 19.02.2016 | Label: Sub Pop/Cargo
    Text:
    8 / 12
    So Pitted - Neo

    Übellaunige Lärmattacken zwischen Noiserock und Neo-Grunge: Sub Pop gönnt sich eine weitere Breitseite Hass.

    Man würde die beiden Label-Debütanten von einst und heute ja gerne mal allein in einen Raum stecken. Beobachten was passiert, wenn die Köpfe hinter den Soundextremen von Sub Pop kollidieren: auf der einen Seite Schöngeist Robin Pecknold mit seinem zarten Folk-Pflänzchen Fleet Foxes, auf der anderen der manisch veranlagte Nathan Rodriguez und seine Krawallbrüder So Pitted. Das gibt entweder Tote (und zwar nicht auf beiden Seiten) – oder aber Pecknold und Rodriguez kommen Arm in Arm heraus, vereint im Wissen, dass sie die gleichen Teenage-Ängste haben, nur eben maximal unterschiedliche Methoden, sie in Musik zu übertragen. Wer weniger empfänglich für Schlachthaus-Rock ist, könnte jetzt natürlich einwenden, dass man es beim end- und heillosen Chaos auf „Neo“ wohl kaum mit Musik in klassischer Weise zu tun hat und die zehn Track-Marker völlig willkürlich über die kurze Gesamtspielzeit verteilt sind. Richtig ist: Man kann „Neo“ als einen einzigen langen Tobsuchtsanfall hören, bei dem die Grenzen zwischen Punk, Noiserock und Grunge nicht nur verschwimmen, sondern scheißegal sind. Und man muss schon Bock haben, sich der lebensmüden Laune von Nathan Rodriguez auszusetzen, die er in „Woe“ auf den Punkt bringt: Wenn ich mich längst tot fühle, kann ich dann überhaupt noch sterben? So Pitted reden vom Ende, stehen aber hoffentlich erst am Anfang. Denn wenn sie ihren Sound beim nächsten Mal noch etwas aufbrechen und ihre Songs weniger gleichförmig anlegen, könnten sie bald zu Sub Pops Noise-Speerspitze aus Metz und Pissed Jeans aufschließen.