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    Lird Van Goles
    Who Set That Fire?

    VÖ: 25.01.2008 | Label: Little Jig/Alive
    Text: Patrick Agis-Garcin
    6 / 12

    Mit Ambition und Talent, aber zu wenig Substanz für ein ganzes Album versinken diese Newcomer im besseren Mittelmaß. Mehr Geduld hätte sich hier ausgezahlt.

    Hinter dem seltsamen Namen und dem sinnfreien Slogan „More Jazz Than Mogwai, More Doom Than Bon Jovi“ verbirgt sich ein junges Trio aus der Schweiz, das auf seinem Debüt im Grunde genommen viel richtig macht. Der Rock von Lird Van Goles lebt von einer gewissen Uneindeutigkeit: Das klingt in einem Moment so, als ob sich die Queens Of The Stone Age in Muse’schen SciFi-Szenarios austobten. Oder eingängig wie Incubus, gekoppelt mit der überbordenden Musikalität und dem Größenwahn von The Mars Volta. Dann wiederum plötzlich ganz so wie Wolfmother auf dem Stoner-Trip. Extravaganter Bombast, psychedelische Progressive-Exkurse und eine Vorliebe für dicke, klassische Rockposen schließen sich bei Lird Van Goles nicht aus. Das Problem ist nur: Man wird den Eindruck nicht los, dass hier aus wenig Ausgangsmaterial ein ganzes Album zusammenschustert wurde. So wird ein kompakter Kern von nur dreieinhalb Songs von einem Intro, einer Handvoll Instrumentalstücke und diversen Ambient-Interludes eingerahmt, die zwar zweifelsohne gut gemacht sind, in der Masse aber auf Dauer ermüdend wirken. Zeichnet die eigentlichen Songs noch ein gutes Gespür für Dynamik aus, kommt diese durch so viel Leerlauf zum Erlahmen. Ein ärgerlicher Schönheitsfehler, denn an und für sich ist den Schweizern mit „Who Set That Fire“ ein selbstbewusster und streckenweise wirklich spannender Einstand geglückt. Der sich aber als EP deutlich besser gemacht hätte.