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    Thrice
    The Alchemy Index Vols. I & II: Fire & Water

    VÖ: 16.10.2007 | Label: Vagrant
    Text:
    Schönheit
    Thrice - The Alchemy Index Vols. I & II: Fire & Water

    Feuer, Wasser, Erde Luft – die vier Grundstoffe sind nach den Naturphilosophen und Alchemisten die Basis allen Seins. Thrice stellen sich der Herausforderung, sie musikalisch zu verarbeiten.

    Die Ankündigung von Thrice, jedes der Elemente mit je einem Teil musikalisch zu vertonen um am Ende ein großes vierteiliges Konzeptwerk vorzulegen, rief gleichermaßen Bewunderung für den künstlerischen Anspruch wie Skepsis hervor. Ist die Band, die noch bevor das schlimme Wort Screamo die Runde machte, Punkrock, Hardcore und Metal zu einem dynamisch-kraftvollen Sound vermischte, komplett größenwahnsinnig geworden, nachdem sie sich bereits mit dem ambitionierten „Vheissu“ meilenweit von den Anfängen entfernt hatte? Warum nicht gleich die Geschichte der Welt vertonen, vom Urknall bis zum Dosenpfand? Die Gefahr, dass solche ganzheitlich ausgelegten Projekte nach hinten losgehen, weit übers Ziel hinausschießen, unfreiwillig komisch werden oder einfach belanglos, ist eben ziemlich groß. Umso schöner, dass es Thrice schaffen, ihre Kreativität in Bahnen zu lenken, die für den Hörer nachvollziehbar bleiben, ohne sich in Klischees zu verlieren.

    Das zeigt das erste Album, das sich auf die Elemente Feuer und Wasser bezieht. Folgerichtig teilt die Band die Feuerseite von der Wasserseite, so dass die jeweils sechs Stücke für sich allein stehen. Der Sound auf „Fire“ ist dabei am ehesten noch mit den „alten“ Thrice in Verbindung zu bringen. Die Songs strotzen vor Energie („Firebreather“), Wut und Aggression („The Messenger“, „The Arsonist“) und brutaler Schwere („Backdraft“, „The Flame Deluge“). Die unmittelbare Eingängigkeit der früheren Werke kommt neben dem Opener in dem selbstreferenziellen „Burn The Fleet“ zu tragen, der Rest wächst in seiner Eindringlichkeit mit jedem Hören. Die „Water“-Seite verströmt eine sehnsuchtsvolle Melancholie und Trauer, die durch den Einsatz elektronischer Beats und Samples verstärkt wird. Getreu Heraklids Motto „Alles fließt“ wirkt sie im Gegensatz zu der zerrissenen „Feuer“-Seite wie aus einem Guss, drängt sich nicht auf, sondern begibt sich in die Tiefe (wie der Taucher im instrumentalen „Night Diving“), um sich in der Abgeschiedenheit auf das Wesen der Dinge zu besinnen. Unabhängig davon, was die Teile „Earth“ und „Air“ noch bringen werden, kann man vor dieser künstlerischen Umsetzung nur achtungsvoll den Hut ziehen.

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