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    Clap Your Hands Say Yeah
    Some Loud Thunder

    VÖ: 26.01.2007 | Label: Coop / Rough Trade
    Text: Daniel Gerhardt
    9 / 12
    Clap Your Hands Say Yeah - Some Loud Thunder

    Wirkt wie Kopfschmerztabletten, nur andersrum: fahrige Unverschämtheiten und Großartigkeiten der hochbegabten Pop-Schluderer.

    Wenn die Erwartungen steigen, der Druck großer wird, ist es immer eine gute Idee, einfach den Verstand zu verlieren. Clap Your Hands Say Yeah haben im Januar 2006 eine prima verspulte Popplatte rausgebracht, die sie in Jahresbestenlisten, Fernsehen und viele Fanherzen führte. Nun macht die von vornherein nicht ganz knuspere Band weiter und genau das Richtige: Sie dreht noch kräftiger am Rad. Man ist deshalb versucht zu sagen, dass „Some Loud Thunder“ klinge, als sei es aus den runtergefallenen Soundresten und übriggebliebenen Songfetzen des Debüts zusammengesetzt worden. Das aber täte der Platte unrecht, klänge negativer, als man es meinen kann. Alec Ounsworth singt nach wie vor wie Thom Yorke mit Ping-Pong-Bällen im Mund, das Schlagzeug fällt diesmal noch fröhlicher auseinander. Alles scheint baufällig und urlaubsreif, aber gerade das ist das Geheimnis von „Some Loud Thunder“. Mit dem Knistern und Knacksen des Titelstücks in die Platte hereinzutorkeln, das hätte kaum schöner schiefgehen können. Im hinkenden Holztanzbeinschwinger „Satan Said Dance“ den Namen des anderen Herrn ganz beiläufig zehnmal hintereinander zu singen, das muss man erst mal bringen. Und mittendrin noch einen kurzen Akkordeon-Walzer für Amélie Poulain reinzumogeln, das kann eh nicht schaden. Vernünftige Menschen hätten diese Platte nicht aufgenommen. Aber vernünftige Menschen sollten ja auch nichts mit Rock’n’Roll zu tun haben.

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