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Guido Lucas ist tot

Guido Lucas ist tot
Ein herber Verlust für die hiesige Indie-Szene: Guido Lucas, der "deutsche Steve Albini", Produzent, Studiobetreiber und eklektischer Musiker, ist gestorben.

Keinen Musikfan hätte die nordrhein-westfälische Stadt Troisdorf interessiert. Aber es gab einen Mann, der die 74.000-Einwohner-Gemeinde zwischen Köln und Bonn für Musiker und Musikfans aller Art interessant gemacht hat: Guido Lucas.

Der Mann, den man gut an seinem breiten Schnauzer und der altmodischen Hornbrille erkennen konnte, betrieb in Troisdorf das Blubox Tonstudio, in dem unter anderem Platten von Muff Potter, Ulme, Union Youth, Spermbirds, Yage, Sometree, Dyse, Ea 80, Thomas D, Harmful entstanden. Vielen der Bands, die er produzierte, gab er auch eine Heimat auf seinem Label bluNoise Records. Und natürlich Platten seiner eigenen Bands.

Denn Lucas war selber als Musiker wahnsinnig umtriebig. Seinem Zögling Kurt Ebelhäuser (Blackmail) stand er von 2000 bis 2008 in der Band Scumbucket zur Seite. Lucas war außerdem Gründungsmitglied der Les Hommes Qui Wear Espandrillos, die er 1996 verließ. Als Bassist spielte er auch in der Band Ken, dem Nebenprojekt des damaligen Blackmail-Sängers Aydo Abay, sowie bei den Kölner Postpunks Genepool – neben Jack Letten von Smoke Blow. Daneben wirkte er in Bands wie Lude, Genetiks und Bungalow 7 mit.

Jetzt ist Guido Lucas mit 53 Jahren viel zu früh von uns gegangen. Ein herber Verlust für die die deutsche Indie-Musik-Szene. Zu den Umständen wurde zunächst nichts bekannt, Lucas‘ Tod scheint aber selbst für enge Freunde und langjährige Weggefährten, die die Nachricht in den sozialen Medien verbreiteten, völlig unerwartet gekommen zu sein.

Stream: Guido Lucas bei Kopfpunk