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Exklusiv: The Subways berichten im Festival-Tagebuch vom Hurricane und Southside

Exklusiv: The Subways berichten im Festival-Tagebuch vom Hurricane und Southside
Aufgrund der Unwetter waren die Zwillingsfestivals Hurricane und Southside eher von negativen Schlagzeilen überschattet. Dass die beiden Open Airs dennoch einiges zu bieten hatten, davon berichtet The Subways-Gitarrist Billy Lunn in seinem Festival-Tagebuch – exklusiv bei VISIONS.

Tag 1: Southside

Der Tag begann wie jeder andere für uns: Wir wachten in unseren Kojen im Tourbus auf und fühlten die Reifen über die Straße unter unseren noch im Halbschlaf steckenden Körpern rollen. Während dieser kurzen Wachphase, in der wir realisieren wo wir sind und was uns am Tag erwartet, freuen wir uns normalerweise schon ziemlich, und planen den Tag in unseren Köpfen schon mal vor. Der erste Gedanke dreht sich immer um das Feiern: „Heute singen, hüpfen und spielen wir unsere Instrumente zusammen auf der Bühne vor all diesen glücklichen und wunderschönen Gesichtern!“ Aber heute war es anders…

Schon bevor wir am Vorabend in unsere Kojen gekrochen waren, war uns klar, dass das Southside vielleicht nicht stattfinden würde, und innerhalb der ersten zehn wachen Sekunden am nächsten Tage hörte ich diese furchtbaren Worte unserer Tourmanagers, der Charlotte erklärte: „Das Southside findet nicht statt. Die Unwetter sind zu gefährlich, um das Festival fortzusetzen.“ Mein erster Gedanke drehte sich um die Fans. Innerhalb der letzten Jahre gab es zu viele furchtbare Vorfälle, als Festivals von Stürmen getroffen und die Besucher schwer verletzt wurden. Glücklicherweise gab es dieses Mal keine ernsthaften Verletzungen, und den Eindruck, den wir durch Berichte vom Gelände bekommen hatten, war, dass die Helfer, Fans und Organisatoren großartig agiert hatten, so dass die Sicherheit aller an vorderster Stelle stand.

Da das Festival abgesagt wurde, buchten wir uns in ein Hotel nahe des Hurricane Festivals ein und schauten uns schweren Herzens die EM-Übertragung im Fernsehen an, während wir die Absage eines großartigen Festivals und den Ausgang des britischen EU-Referendums betrauerten. Das war kein guter Tag, meine Freunde.

Galerie: The Subways beim Hurricane Festival

Tag 2: Hurricane

Da die Durchführung des Hurricane immer noch nicht zu 100 Prozent feststand, hüpften wir um 7 Uhr morgens in den Tourbus und machten uns auf den Weg zum Festivalgelände. Als wir ankommen, fühlten wir die geschäftige Atmosphäre um uns herum und wussten, dass das Festival stattfinden würde! Die Organisatoren erzählten uns, dass die Stimmung der Fans trotz des furchtbaren Wetters und Absagen vieler ihrer Lieblingsbands unglaublich und inspirierend war. Deswegen lieben wir Deutschland und Europa! Wir machten uns daraufhin in unseren Umkleiden breit und holten uns etwas zu essen aus dem Catering-Bereich.

Ich wollte unbedingt auf das Gelände und die Atmosphäre selbst spüren, also schlüpfte ich in meine Gummistiefel, kämpfte mich mit einem Kaffee in der Hand durch den matschigen Boden und saugte die angenehme Stimmung auf. Wir sehen uns auf Festivals andere Bands immer gerne von vor der Bühne anstatt von der Seite an, und während ich mich draußen herumtrieb, konnte ich die Hälfte des großartigen Sets von Blossoms miterleben, bevor ich mich in den Backstage-Bereich zurückzog und mich auf meiner Gitarre warmspielte. Wobei „backstage“ hier nicht ganz stimmt: ich fand eine kleine bewaldete Ecke außerhalb des Artists‘ Camp und spielte Gitarre und Sang mitten im Wald. Der Security am Camp-Eingang witzelte noch: „Na, singst du wieder für die Bäume und Tiere?“

Dann war es für uns an der Zeit zu spielen, und wir gingen auf die Bühne, freuten uns wahnsinnig über all die wunderschönen grinsenden Gesichter und performten unseren ersten Song „Oh Yeah“. An Charlottes Grinsen konnte ich sehen, dass sie den Spaß ihres Lebens hatte, und Josh war wie ein Tier und ließ den ganzen Frust über die abgesagte Show gestern in seinem Schlagzeugspiel ab. Das Publikum war wie immer total irre. Während eines Moments in „Turnaround“ zählte ich sechzehn Circle Pits im ganzen Publikum. Gegen Ende des Sets geriet die Stimmung meiner Gitarre außer Kontrolle, weil die Sonne immer wieder abwechselnd herauskam und hinter Wolken verschwand, die Luft so erhitzte und schnell wieder abkühlte, was sich auf meine Gitarrensaiten auswirkte, und jemand warf während „It’s A Party“ einen Matschklumpen nach mir. Ich warf im Gegenzug meine verstimmte Gitarre auf den Boden, rannte hinunter ins Publikum, ging crowdsurfen und machte einen Salto in eine Matschgrube. Über und über mit Schlamm bedeckt half mir die Security wieder auf die Bühne und wir beendeten unser Set mit „Rock’n’Roll Queen“, an dessen Ende wir Joshs Schlagzeug zur Feier des Tages kaputtkloppten.

Galerie: The Subways beim Hurricane Festival, Teil 2

Nach der Show nahmen wir noch an einer Autogrammstunde für die Fans teil. Einige waren verständlicherweise schon ziemlich betrunken! Kurz danach stiegen wir in ein Riesenrad, um eine 360-Grad-Akustikperformance von „Dirty Muddy Paws“ aufzunehmen, was ziemlich schwierig war. Denn eigentlich wollte ich nur mit den Wombats mitsingen, die irgendwo in der Ferne spielten. Danach rannten wir zurück zum Backstage, um die Meet-&-Greet-Gewinner von Delta Radio zu treffen. Eine von ihnen hatte ein paar coole Leggings an, was ich ihr auch sagte. Daraufhin meinte sie, dass sie noch ein Ersatzpaar in ihrem Rucksack hätte, und ich konnte sie einfach nicht ablehnen nachdem sie sie mir angeboten hatte. Ich habe sie den ganzen Rückweg bis nach England getragen. Sehr elegant!

Wir werden dieses Wochenende immer in Erinnerung behalten! Danke, Hurricane Festival, und alles Gute zum 20.! Southside: Wir werden uns wiedersehen und euch 1.000.000.000 Prozent geben.