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2011 - Trennungen und Reunions

2011 – Trennungen und Reunions
Für manche könnte 2012 eine zweite gläzende Karriere bereithalten, für andere war sie 2011 vorbei. Eine Liste der wichtigsten Bands gibt es hier.

Nicht nur der Hardcore musste einstecken. 2011 lösten sich wieder mehr Bands auf als einem lieb war. Alte Hasen und junge Rebellen, bekannte Größen und kleine Aufsteiger. Gründe für eine Trennung gibt es viele: Die Bandmitglieder haben sich weiterentwickelt, andere Projekte sind wichtiger geworden oder private und gesundheitliche Probleme schränken zu sehr ein.

Ein großes Problem dürfte für viele jedoch der (ausbleibende) Erfolg sein. Ein Album-Flop kann für eine angespannte Bandsituation sorgen. Wenn eine Platte wie ‚Lulu‘ als das ’schlechteste Album in der Musikgeschichte‘ betitelt wird, interessiert das Metallica recht wenig. Riesige Hallen füllen sie trotzdem noch. Wenn jedoch Dananananaykroyds zweites Album ‚There Is A Way‘ kaum Beachtung erhält, ist es verständlich, dass sich die sechs Bandmitglieder nach lukrativeren Jobs umschauen (müssen).

Einen komplett anderen Weg nahm das Ende der White Stripes. Seit ‚Icky Thump‘, dass 2007 erschien und ihr letzten Album werden sollte, wurde es langsam Still um die Band. Hier und da gab es einige Ankündigungen – neues Album, Tour durch Kanada, eventuell ein Box-Set oder Live-Album. Mehr als eine Wiederveröffentlichung der ersten drei Alben auf Vinyl wurde es letztendlich jedoch nicht. Im Zeitraum von September 2007 bis zu der Ankündigung ihrer Auflösung am 2. Februar 2011 spielten die White Stripes nur eine einzige Show. ‚Wir wollten uns das schöne und besondere bewahren‘, sagte Jack White. ‚Es wären nicht mehr die White Stripes gewesen.‘

Hier eine Liste der zehn wichtigsten Auflösungen in 2011:

Dananananaykroyd
Double Dagger
LCD Soundsystem
Oceansize
Parts & Labor
R.E.M.
The Riot Before
Silverchair
The Streets
White Stripes


Was wenn man sich aufgelöst hat und man nach einigen Jahren merkt: da geht noch was? Das dachten sich 2011 einige Bands und kündigten eine Reunion und eine große Tour oder ein neues Album an. Alte Liebe rostet nicht oder schnelle Geldmacherei? Ist es das Risiko wert, die Erfolge, die mit großartigen Alben erreicht wurden, durch einen traurigen Comeback-Versuch zu zerstören?

Dass Ozzy Osbourne seit 1980 kontinuierlich Solo-Alben veröffentlicht, dürfte so langsam von allen akzeptiert worden sein. Seine letzte Platte erhielt viele gute Kritiken und konnte dank Namensänderung – aus ‚Soul Sucka‘ wurde ‚Scream‘ – auch mit dem Titel nichts zerstören. Aber warum nun eine Black Sabbath-Reunion? Im November bestätigte die Band, dass sich alle ursprünglichen Mitglieder wieder zusammen gefunden haben und 2012 ein neues Album veröffentlichten wollen, das (natürlich) von Rick Rubin produziert wird. Auf die Frage warum man sich jetzt wieder vereint hätte, antwortete Tony Iommi ‚Jetzt oder nie. Wir kommen momentan alle super miteinander aus. Alles ist super.‘

2010 war jedoch noch gar nichts super und Osbourne verglich eine Reunion mit einer erneuten Beziehung zu einer Ex-Freundin. ‚Ich hatte viele Freundinnen als ich jünger war und manchmal habe ich es mit einer nochmals versucht. Später fragt man sich dann jedoch jedes Mal 'Was zur Hölle habe ich mir dabei nur gedacht?'‘ Ein simpler, möglicherweise treffender Vergleich auf den Osbourne hoffentlich nicht noch einmal zurückgreifen muss.

Hier die Liste der zehn wichtigsten Wiedervereinigungen in 2011:

Black Sabbath
Braid
CIV
Death From Above 1979
Guided By Voices
Hot Snakes
The Promise Ring
Pulp
The Stone Roses
Two Gallants

Ausblicke auf 2012 und den großen Rückblick auf 2011 – „Das Jahr, in dem nichts mehr heilig war“ – findet ihr in VISIONS 226, ab dem 28. Dezember am Kiosk.