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Schlappe für Napster

Schlappe für Napster
Ein Gericht in den USA entschied gestern, dass es nicht erlaubt ist, urheberrechtlich geschützte Songs ohne Gebühr im Internet zu tauschen. Napster darf den Betrieb dennoch vorerst aufrecht erhalten und will erneut Berufung einlegen.

Kein guter Tag für Napster: Die größte Online-Community der Welt musste gestern eine entscheidende Schlappe vor Gericht einstecken, denn grundsätzlich wurde das Urteil der Richterin Marilyn Hall Patel bestätigt, die im Juli 2000 entschied, dass der von Napster angebotene Service illegal sei.

Damals wurde Napster aufgefordert, seinen Service einzustellen, allerdings legte die Online-Company Berufung ein und wurde somit davor bewahrt, die Seiten umgehend zu schließen.

Gestern wurde nun das Urteil von Richterin Patel im wesentlichen bestätigt und an das damals zuständige Gericht zurückverwiesen. Patel soll ihr Urteil nun noch einmal überarbeiten, denn ihr erster Spruch sei „überzogen“ gewesen, für Napster bedeutet dieses Urteil immerhin eine Gnadenfrist, denn so lange kein neues Urteil gesprochen wird, kann der Betrieb erst einmal aufrecht erhalten werden.

Bei Napster kündigte man derweil an, erneut in Berufung zu gehen und notfalls bis vor den Obersten Gerichtshof der USA zu gehen, immerhin handele es sich um einen Präzedenzfall.

Einige Musiker äußerten mittlerweile ihr Wohlwollen über den gestrigen Urteilsspruch. Metallica etwa, die sich seit vergangenem April als eifrigste Gegner von Napster profilierten, veröffentlichten umgehend ein Statement, in dem es unter anderem heißt: „We are delighted that the court has upheld the rights of all artists to protect and control their creative efforts.“

Zu Wort meldete sich auch Nicky Wire von den Manic Street Preachers, die in der vergangenen Woche ins Gerede gekommen waren, nachdem zahlreiche User der Napster-Community gesperrt worden waren, weil sie Songs des Ende März erscheinenden MSP-Albums „Know Your Enemy“ runtergeladen hatten. Wire äußerte auf dem Musiksender VH-1, dass Napster „as evil as Coca-Cola“ sei, machte aber gleichzeitig seiner Wut auf die Musikindustrie Luft, die er „faul“ nannte.