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    Black Eyes
    dto.

    VÖ: 22.07.2003 | Label: Dischord/EFA
    Text: Jan Bauckhorn
    9 / 12

    Die zehnbeinige Groovemaschine: polyrhythmischer Noisecore für Anspruchsvolle und Belastbare. Zuckt in Hüfte und Nervenkostüm.

    Oben drüber expressiv-durchdrehende Vocals zu einer im Gang Of Four-Stil bearbeiteten Gitarre, die sich, mehr getreten als angeschlagen, ihre eigenen Melodien ins Nirgendwo fräst; unten drunter dann der wahre Schatz: der sich nahezu überschlagende und gleichzeitig bombenfest einzementierte Rhythmus. Kein Wunder: Die Black Eyes verfügen über zwei Bässe und zwei Schlagzeuger sowie die Fähigkeit, absolut alles auf den Beat zu reduzieren, was den angenehmen Effekt hat, auch ohne Plattensammler-Hochschulabschluss an zerstückelten Knallern wie „Fingers Broken“ und „Deformative“ partizipieren zu können – es reicht auch ein einfaches Arschwackel-Abitur. Ian MacKaye musste sich wohl nicht lange zwingen lassen, den mittlerweile 135. ‚Dischord‘-Release angenehm trocken und schlicht zu produzieren. Und so klingt das Ganze auch wie ein gut durchgerührter Cocktail aus Fugazi, den New Yorker Krawallbrüdern Liars und den frühen Pere Ubu, an die auch der Gesang des Öfteren erinnert. Eine gute halbe Stunde lunatische Immer-schön-mit-dem-Kopf-gegen-die Wand-hauen-Musik. Für Außenseiter und solche, die es werden wollen.

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    Cough

    VÖ: 01.05.2004