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    Year Of The Goat
    The Unspeakable

    VÖ: 31.07.2015 | Label: Napalm/Universal
    Text:
    9 / 12
    Year Of The Goat - The Unspeakable

    Ausufernder Okkultrock mit Liebe zum Detail und unaufdringlichen Melodien – natürlich aus Schweden.

    Natürlich ist Rockmusik schön, wenn sie impulsiv und energetisch ist, den Moment einfängt. Manchmal macht es aber auch Freude, einer Platte die Arbeit anzuhören, die in ihr steckt, so lange die Leidenschaft dabei nicht auf der Strecke bleibt. Year Of The Goat bieten auf ihrem zweiten Album beides. Und vor allem gehen sie es gelassen an: Erst nach viereinhalb Minuten setzt beim ausufernden Opener „All He Has Read“ Gesang ein, danach schraubt sich der Song durch verschiedene Stimmungen, ohne einen Moment der Langeweile. „The Unspeakable“ ist 70er-Retro-Rock, aber im Gegensatz zu den vielen anderen brillanten Vertretern dieser Gattung ist hier kaum Black Sabbath oder Led Zeppelin rauszuhören; es geht hier weniger um Riffs oder Rhythmus, als um Melodien und Stimmungen. Insofern stehen sie eher in der Tradition von Blue Öyster Cult, Demon oder Uriah Heep, und veredeln ihre Songs liebevoll mit Ornamenten wie Glocken, Orgeln und Queen-artigen Chören. Ihre Gitarrenarbeit erinnert aber auch häufiger an den omnipräsenten Roky Erickson, die Lead-Melodien hingegen an Iron Maiden oder Thin Lizzy. Hinzu kommt ein besonderes Moment in Form einer Prise Darkwave im Stile früher The Cult oder Sisters Of Mercy, vor allem beim Überhit „The Wind“, die ähnlich überzeugend integriert wird wie zuletzt bei „In Solitude“ und „Tribulation“. Und in eine spätsommerliche Schwermut mündet – fern jeder Tristesse. Nach dem hypnotischen Finale von „Riders Of Vultures“ ist gewiss: Ein prachtvolles Album, das im Vergleich zu den stilistisch ähnlich gelagerten Ghost angenehm unprätentiös daherkommt.

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