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    Wallows
    Nothing Happens

    VÖ: 22.03.2019 | Label: Warner
    Text: Katharina Raskob
    7 / 12
    Wallows - Nothing Happens

    Immer wenn man Sorge hat, Indierock stirbt in der Synthie-Apokalypse aus, kommt von irgendwo ein Trio her und rettet das Genre. Wallows klingen auf ihrem Debüt wie eine Teenie-Version der Strokes um die Jahrtausendwende, haben aber großes Potential.

    „Nothing Happens“ beschäftigt sich mit den typischen Themen, die einem mit Anfang 20 schlaflose Nächte bescheren: Sonnenuntergänge, Frisuren, Liebe, Heulerei, Langeweile und die große Frage, was das Gegenüber denn überhaupt gerade will. Aber wie könnten Wallows auch keine Teenie-Band sein? Die drei Jungs sind seit ihrer Schulzeit befreundet. Frontmann Dylan Minnette kennen die meisten nicht unbedingt als Sänger, sondern als schüchternen Pubertierenden Clay Jensen aus der Serie „Tote Mädchen lügen nicht“, die den Selbstmord eines Mädchens wegen Mobbings an einer Schule thematisiert und für reichlich Furore sorgte. Glücklicherweise zählt Minnette in der Kategorie Schauspieler/Musiker eher zur Abteilung Zooey Deschanel als zu der von Bruce Willis. Das Einzige, was man Wallows vorwerfen kann, ist ihre Simplizität. Die meisten Songs bewegen sich unter der Drei-Minuten-Marke und fallen wenig überraschend aus: eingängige Gitarren-Riffs, Texte über die üblichen Verdächtigen, treibendes Schlagzeug und meist dieser eine, typische Indie-Beat. „Do Not Wait“ ist als letzter Song mit sechseinhalb Minuten der heimliche Höhepunkt von „Nothing Happens“ und überrascht mit Klangflächen und hypnotischem Gesang, bevor das Gitarrensolo Platz macht für Spoken-Word-Passagen, die sich mit Bläsern batteln. Also:“ Are You Bored Yet?“ Noch nicht. Aber beim nächsten Mal bitte mehr für Erwachsene.

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