Treefight For Sunlight
Treefight For Sunlight
Text: Daniel Matuschke
Denn dieser bunte, lichtgeflutete Landstrich zwischen Blumenwiesen und Schmetterlingen, in dem sich “Treefight For Sunlight” musikalisch bewegen, verliert sich zu sehr in ihren Gedanken. Sie erzählen von Tagträumen und ihrem eigenen Kosmos, in dem Zeit keine Rolle spielt. Sphärische Synthesizer, Glockenspiele und intimer Gesang, den gleich drei Sänger im Kollektiv hauchen – die Band treibt auf der Welle des Psych- und Sunshine-Pop ihren großen Idolen aus dem Surferstaat an der Westküste Amerikas hinterher. Neben den Turtles und The Association begeistern sich Treefight For Sunlight auch für die frühen Genesis. Einflüsse, die zu liebevoll arrangierten Songs auf einem der wohl optimistischsten Debüts führen, die Dänemark in den vergangenen Jahren hervorgebracht hat. Doch diese sanften und glatt produzierten Songs bleiben nicht hängen. Klar, allein Facing The Sun hat das Potential, auf Campusradios in Endlosschleife zu laufen, und die treibenden, unverschämt poppigen “What Became Of You And I?” und “You And The New World” entführen einen kurzen Moment lang in den Prototyp eines Hippie-Traums. Wenn aber der Dunst des Räucherstäbchens verflogen ist, stellt man fest, dass sich die Welt einfach weiter gedreht hat. Und so lässt sich “Treefight For Sunlight” schnell als nett abstempeln. Zu gutmütig und verständnisvoll, um in irgendeiner Weise markant zu sein. Am Ende erinnert lediglich ein Drücken in der Magengegend an den zuckersüßen Pop der Dänen.