Was uns dieses deutsche Trio mit seinem Debüt-Album vor die Füße wirft, ist wahrlich eine kleine Überraschung. Musikalisch betreten wir die Wege des mit verschleierten HC-Einflüssen versehen Death Metals, der aber (und das liegt nicht allein am deutschen Gesang) keinesfalls altbacken klingt. Im Gegenteil: Totenmond schaffen es über die gesamte Anzahl von acht Stücken, Spannungen zu erzeugen und den Hörer zum tatsächlichen Zuhören zu bewegen. Titel wie “Die Schlacht” oder “Vaterland” werden die pc-Gemüter mal wieder zum Kochen bringen, doch sei bemerkt, daß sich die Band im Kontext der Arbeiterbewegung der 20er sieht und defintiv dem linken Lager zuzurechnen ist. “Lichtbringer” liefert dem in sich stagnierenden Death Metal-Genre den längst überfälligen Schub an neuen Ideen und läßt wieder (etwas) Hoffnung schöpfen. Was allerdings stutzig macht, ist der Label-eigene Vergleich mit Carnivore, der sogesehen doch etwas hinkt.
weitere Platten
Auf dem Mond ein Feuer
VÖ: 30.11.1999
The Curse Of Miss Kitty
VÖ: 01.01.1900
Fleischwald
VÖ: 01.01.1900