Die amerikanischen Team Dresch genießen mittlerweile Kultstatus. Über ihre hektischen Punkrockstücke mit den Homosexualität reflektierenden Texten bemerkten zuletzt die Jungs von Tocotronic “die singen nicht für mich und trotzdem find ich sie super”. Team Dreschs Donna hat das vorliegende Debüt von The Third Sex aus Portland produziert und maßgeblich beeinflußt, denn ähnlich wie bei ihrer eigenen Band oder Sleater Kinney dominieren trashige Popsongs mit aggressivem Frauengeschrei. Sängerin Trisch schreit ihre (überwiegend negativen) Erfahrungen als Lesbierin in ihrer Kindheit (“Love In The Basement”) und ihrem Lebensalltag (“Blue Room”, “Definition”) raus, hat allerdings vorher sehr kluge Texte formuliert. Um beim direkten Vergleich zu bleiben: Team Dresch sind überzeugender, denn The Third Sex geht es ab, auch einmal eine ruhigere Nummer einzuschieben – die Songs gleichen sich doch sehr. Originell ist das Ganze also nicht, aber sehr kurzweilig (auch weil die CD ganze 27 Minuten Spielzeit aufweist). Wer die rohen Brocken mag, wussten die Schlaumeier von Tocotronic allerdings auch schon: “Meine Freundin fand die gar nicht so toll”.