Wissen alles, können alles, machen alles richtig: Nach der schon ziemlich überzeugenden “Northern City”-EP legen die Stockholmer Teenage Idols noch deutlich einen nach. Während Sänger Halvard eigentlich so klingt, als hätte Lux Interior dereinst auf der Cramps-Schweden-Tour einem weiblichen Fan noch ein Autogramm der besonderen Art hinterlassen, rocken sich die restlichen Drei durch die obligaten Ein-Riff-plus-Steigerungen-Knaller, als gäbe es Amphetamine und Gitarrenboxen umsonst. Cool und sexy, verdammt noch mal. Haben wir alles schon gehört, aber schon lange nicht mehr so laut. Wie das Booklet verrät, unter “unmenschlichen Bedingungen” aufgenommen. Gut so! Spätestens ab jetzt sollte es in Studios weder Licht noch Heizung geben. Neben den Feedback-Routinen beherrschen die Teenage Idols zudem den Vor-die-Wand-Knall-Groove (“Soul Punk”), den Totalzusammenbruch (“Northern City”) sowie die Fast-Ballade (“I Got Nothing”). Gekonnt wild und mit ordentlicher Power zusammengenagelt, bleibt eine gute halbe Stunde perfektes Neandertalertum. Perfekt, alright. Hölle.