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    The Sounds
    Living In America

    VÖ: 01.07.2003 | Label: Warner
    8 / 12

    4-Ohren-Test

    Dave Grohl ist weithin anerkannt einer der besten Menschen der Welt – intelligent, humorvoll, sozial, auf sympathische Art und Weise nicht ganz dicht, und musikalisch in jeder Hinsicht on top. Kürzlich trug er auf der Australien-Tour der Foo Fighters ein T-Shirt der Band The Sounds. Recherche war also Pflicht. Wer sind die? Was machen die? Warum sind die gut? Also: The Sounds kommen aus dem Süden Schwedens. Vier jungen Herren steht am Mikrofon eine junge Dame vor. „Living In America“ ist das erste Album, und nach dem ersten Hören fragt der Experte: Wann genau in den 80ern wurde dieses Album in New York aufgenommen? Na eben gar nicht, und man kann sogar davon ausgehen, dass die Mitglieder von The Sounds zur großen Zeit von Blondie, B-52’s, The Cars, Go-Go’s etc. noch in Windeln rumturnten. Jetzt werden sich natürlich gleich Mahner erheben, die anführen, dass es allmählich genug ist mit all den 80er-Referenzen. Wäre aber schade um The Sounds. Referenzfreie Musik gibt’s eh nicht mehr, also ab dafür, weil: Ist lustig, launig, hat Schwung, ist tanzbar, rockt, hat schmissige Melodien und sieht gut aus. Popmusik darf so sein, damals wie heute, so richtig schön mit Dengelbass, Schreddergitarren, Schepperdrums, Mund-weit-auf-Vocals und Fiep-Synthies. Guter Mann, dieser Dave Grohl. Hat immer Recht.
    Markus Kavka 8

    How low can you go, Musikwelt? Alle Kombinationen durch und immer noch kein Stück weiter. Dachte man zumindest. Dann schiebt man ein Stück Plastik mit dem nach Garage riechenden Namen The Sounds ins Abspielgerät – und heraus schliert: Blondie, allerdings in der Ballermann-Schiffschaukelbremser-Version! „Whohohoaah, we are living in danger“, krakeelt Maja Ivarsson bereits bei „Seven Days A Week“ schief bis ins Mark. Worauf die Helsingborger Grusel-Truppe definitiv einen lassen kann. Hernach jagt eine abgeschmackte Synthie-Piepserei die nächste, versengen dünnbrüstige Kaufhaus-Harmonien um Gnade winselnde Geschmacksnerven. Nehmen wir „Mine For Live“: Disco-Gerödel, etwa gleich weit entfernt von Duran Duran, Boney M. und – man muss es leider aussprechen – Dschingis Khan. „Rock’n’Roll“? Nichts weniger als das, sondern Deppen-Dance pur. Sicher, dem geradeaus gerifften „Living In America“ lässt sich eine gewisse Von-Zwölf-bis-Mittag-Attraktivität schlecht absprechen. Doch just beim ‚Gesangs‘-Intro zu „Reggie“ wird wieder die Milch sauer. Dagegen ist selbst Nena ein Goldkehlchen. „Wir sind eine reine Dur-Band“, schwadronieren The Sounds. Nee, ihr seid ein reiner Müllhaufen, sage ich. Ende. Aus. Schluss. Und gönnt diesem schamlos ausgebeuteten Artikel endlich eine verdammte Ruhepause!

    Patrick Großmann 2

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