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    The Membranes
    Dark Matter/Dark Energy

    VÖ: 19.06.2015 | Label: Cherry Red/Rough Trade
    Text:
    7 / 12
    The Membranes - Dark Matter/Dark Energy

    Nach 26 Jahren kommt man nicht einfach so zurück, denken sich die Postpunk-Veteranen und setzen uns einen Brocken über das Universum vor.

    John Robb, Frontmann der seit 2009, nach einer Konzerteinladung von My Bloody Valentine, wiedervereinten Membranes, entwickelte in der Vergangenheit eine ausgewachsene Leidenschaft für das Universum, die auch vor seiner Band nicht haltmacht. Kreativer Höhepunkt bisher: Das Showkonzept “The Universe Explained”, bei dem Wissenschaftler der Europäischen Organisation für Kernforschung Entstehung und Zerfall des Weltalls erklären, bevor die Membranes ein thematisch darauf abgestimmtes Set spielen. “In Dark Matter/Dark Energy” findet diese Idee ihre Vollendung. Auf dem Doppelalbum kommen nicht nur abseitige Instrumente, sondern auch Physiker zu Wort, um sich am Universum und dem darin stattfindenden Leben abzuarbeiten. Der Tod von Robbs Vater während der Aufnahmen trägt sein Übriges zur Grundstimmung bei. Einzige Konstante: Bass. Egal ob Schwarze Löcher oder familiäre Unglücke, ob zweiminütige Zwischenstücke oder neunminütige Ausschweife, ob sägende Post-Punk-Gitarren, Banjo-Einsätze, Klavier-Eskapaden oder – natürlich – spacige Soundeffekte, Robbs Bass ist das einzige Element, das den Überblick behält. Industrial-, Noise- und Psychedelic-Rock werden zu einem immer spannenden und vereinzelt aufregenden Ritt, einzelne Teile gehen in den knapp 70 Minuten jedoch oft in den unendlichen Weiten verloren. “Dark Matter/Dark Energy” ist ambitioniert und gemessen an seinem Thema entsprechend vielseitig und vielschichtig, aber selbst für Postpunk-Verhältnisse zerfahren und schwer verdaulich. Ein künstlerisch gelungenes Comeback ist es allemal.