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    The Isles
    Perfumed Land

    VÖ: 04.08.2006 | Label: melodic / Hausmusik
    Text:
    6 / 12

    So klang es damals: Indiepop mit sehr deutlichen Smiths-Referenzen, der der Welt nichts Neues hinzufügen will.

    Augen zu, Jahrzehnt und Kontinent raten! Klarer Fall, die 80er in Großbritannien. The Smiths werden gerade hoch gehandelt, da kommt diese Version daher. Ein bisschen weniger poetisch, weniger maniriert – mehr mit Strukturen spielend, freier musizierend. Ansonsten ist das der Indiepop, den sich die Menschen früher auf Kassetten spielten, um in Jugendzimmern dazu zu träumen, an deren Wänden ein Jahr vorher noch Poster von Kim Wilde hingen. Diese Musik wird aber gespielt von jungen Menschen aus New York City, von Typen Mitte 20, die stolz darauf sind, die Verzerrer und Effektborde entsorgt zu haben, um nun auf akustischer Basis weiterzumachen. Nur ganz selten schleicht sich etwas Zeitgemäßes in die Klanglandschaft von „Perfumed Land“. „Summer Loans“, der Hit der Platte, besitzt einen Discobass und die typische Akkordverschleppung, die The Strokes eingeführt haben. Aber der Sänger kann nicht aus seiner Haut: Wie er phrasiert und aus Wörtern Lalalas werden lässt, das ist dem Morrissey aus früheren Smiths-Jahren sehr nah, als der von Sex und Anzügen noch nichts wissen wollte. Man kann die Platte der Isles mögen. Sie ist liebevoll gemacht, abwechslungsreich, lebendig. Aber eben auch ein Plagiat.