Fucked Up. Einfach nur fucked up. Mehr muss eigentlich zur Grundstimmung dieses Albums nicht gesagt werden. Aber wollen wir es doch mal mit ein paar Referenzkoordinaten versuchen: Howlin’ Wolf lässt sich mit dem Teufel ein, der von Robert Johnsons Seele mittlerweile genug hat, holt sich Rat bei den Cramps und John Spencer, wie man in Schweiß badet, ohne dabei die Gitarre zu verstimmen. Zum allgemeinen Besäufnis kommen noch Penthouse vorbei, die allerdings vergessen haben, ihre sonst immer so piekfein-sauberen Unterhosen zu wechseln. Blayne Cartwright hält eine Predigt auf die Heilkräfte schwarzgebrannten Grain Whiskeys, während sich R.L. Burnside angewidert von soviel Gottlosigkeit abwendet. Am Ende unserer Filth-Session jaulen alle gemeinsam den aufgehenden Mond an und malträtieren Gitarre, Blues Harp, Tambourine und ein paar zerfetzte Trommeln, die von der Abschiedsparty der Oblivians übriggeblieben sind. Angezogen von den vertrauten Klängen kommt auch noch Bob Log III vorbei, der versucht, auf ein paar ausgedienten Töpfen den Rhythmus zu halten, was ihm aber nur kurz gelingt. Denn Chetley ‘El Cheeth’ Weise und J.R.R. The Tokien One, unsere eigentlichen Helden in diesem Blues-In, haben mittlerweile alle Anwesenden in eine Art Trance versetzt und stimmen nun einen Klagegesang auf den Untergang des Rock’n’Roll an. Well done!