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    The Hundred In The Hands
    The Hundred In The Hands

    VÖ: 17.09.2010 | Label: Warp Rough Trade
    Text: Pascal Weiss
    7 / 12

    Ein heutzutage nicht gerade unverwechselbares Electro-Pop-Duo aus Brooklyn schreibt zugängliche Drei- und Vierminüter. Manchmal etwas zusammenhanglos.

    Das mag in erster Linie daran liegen, dass sich Sängerin Eleanore Everdell und Jason Friedman für ihr Debütalbum gleich von einer ganzen Handvoll verschiedener Produzenten Hilfe ins Haus geholt haben, die das jeweilige Ergebnis maßgeblich beeinflussen. Doch wo andere Künstler wie Danger Mouse & Sparklehorse äußerst heterogene Einzelstücke sinnvoll einem Albumkontext unterordnen, wirkt The Hundred In The Hands manchmal, als wisse es nicht genau, wo es hin will.

    Dabei fängt alles ganz verheißungsvoll an: Das herrlich verträumt ins Album geleitende Young Aren’t Young sorgt für einen warmen und behaglichen Einstieg. Ganz so, als würde man in einer lauen Sommernacht durch die heimische Stadt streifen, den Abend hinter, das Wochenende vor sich. Danach aber wird The Hundred In The Hands wechselhaft: Last City gibt die etwas zu berechnende Tanznummer ab, und der belanglose, von Richard X produzierte Rocker Gold Blood klingt, als wäre Phil Collins auf die neunmalkluge Idee gekommen, Fever Ray neu zu interpretieren.

    Der Song bleibt der einzige Ausfall des renommierten britischen Produzenten, der auch schon mit M.I.A., Goldfrapp oder Annie zusammengearbeitet hat. Neben dem bereits erwähnten Opener und dem massentauglichen Pigeons ist er auch für das tolle Commotion verantwortlich, verleiht dem Song atmosphärische Tiefe, ohne ihn von der Tanzfläche schubsen zu wollen. Dressed In Dresden wiederum schielt ausschließlich dorthin, dieses Mal aber mit Erfolg – der klare Hit des Albums.

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