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    The Far Outs
    The Far Outs

    VÖ: 07.07.2023 | Label: Rebel Waves
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 364
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    The Far Outs - The Far Outs

    The Far Outs treiben auf ihrem Debütalbum den Teufel durchs Dorf, indem sie ihm links und rechts die Testosteronspritzen in die Venen jagen.

    Wären The Libertines seinerzeit auf das australische Duo um Frontmann Phil Usher getroffen, Pete Doherty hätte es angesichts der musikalischen Symbiose zwischen Partystimmung und missglückter Beziehungskisten vermutlich den Neid ins Gesicht getrieben. Springen The Far Outs im Opener mit einem dreifachen “Where did you go last night” breitbeinig aufs Fuzz-Pedal, versprühen sie in “Miss Me” Trennungsschmerz mit Retro-Charme, der an die frühe Garage-Rock-DNA der Sonics erinnert und einen inmitten von Schreiorgien in die 60er schießt.

    Auf “Get Of My Shroud” und “El Diablo Del Mar” stellen The Far Outs ihren Gesang dann zugunsten der Instrumente ein. Während das mit Flamenco-Elementen gespickte “Get Of My Shroud” mit seinem Hintergrundtrommeln und den Kastagnetten-Klängen dem Auftakt eines Westernduells gleichkommt, treiben sie mit El Diablo Del Mar ihren Garage Rock à la Baby Jesus auf die Spitze und den Teufel durch die Soundsphären vergangener Jahrzehnte: Als hätte sich Dick Dale mit Satan Takes A Holiday verbrüdert und “Misirlou” neu vertont, liefern sie sich inmitten wirbelnder Drums eine testosterongeschwängerte Verfolgungsjagd, bei der Pulp Fiction auf “Satanism” trifft, um am Ende mit den Zeilen “You can never feel this blues” und einem Rest Melancholie in der Blutbahn zum Erliegen zu kommen

    Das steckt drin: Baby Jesus, The Libertines, The Sonics