The Ditch And The Delta
The Ditch And The Delta
Text: Jan Schwarzkamp
Wobei das mit dem Genre so eine Sache ist. Der Sound von The Ditch And The Delta ist definitiv und deutlich vom Sludge geprägt, hat aber nicht viel mit Vorreitern wie Eyehategod, Weedeater oder Bongzilla gemein. Dafür klingt das Trio aus der Mormonen-Hochburg Salt Lake City einfach nicht kaputt und drogenaffin genug. Auf ihrem zweiten Album spielen Gitarrist und Sänger Elliot Secrist, Bassist und Sänger Kory Quist und der neue Schlagzeuger Brian Fell vor allem technisch versierten, fast proggigen und im Oberstübchen absolut aufgeräumten Sludge Metal mit der technischen Finesse von Bands wie Mastodon oder Intronaut. Auf dem erstaunlichen Debüt “Hives In Decline” von 2017 war das nicht wesentlich anders. Sicher beherrschen The Ditch And The Delta das Walzen und Doomen. Aber sie machen sich nicht zum Opfer der Genrekonventionen, sondern überraschen mit
klug konstruierten Vier- bis Siebenminütern. Da klingt der Auftakt “Maimed” fast wie eines der langsameren Converge-Stücke, “Exile” wiederum beginnt mit einer melancholischen, cleanen Gitarrenmelodie, “Aesthetics Of Pain” schleppt in seinem Post-Metal-Herz einige Längen mit sich herum, während das mit toll getappter Metal-Gitarre verzierte “Tectonic Selves” am Ende beweist, dass die Band im kürzeren Format etwas mehr überzeugt.
weitere Platten
Hives In Decline
VÖ: 12.05.2017