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    The Distance
    The Rise, The Fall, And Everything In Between

    VÖ: 24.11.2006 | Label: Alveran / Soulfood
    Text: Steffen Eisentraut
    8 / 12

    Wenn die alt-ehrwürdige HC-Schule auf juvenilen Pop-Emo-Punk trifft, muss es nicht zwangsläufig Ärger geben. Versöhnung ist angesagt.

    The Distance vereinen zwei Herzen in ihrer Brust. Das eine schlägt schnell, wild und unbändig. Hören kann man das beispielsweise in “Phase Two”, einem wütenden Oldschool-Kracher, der auch aus der Feder von Comeback Kid hätte stammen können. Treibend und energetisch. Nicht stumpf runterbebolzt, sondern mit Leidenschaft und hoch gestrecktem Zeigefinger. In jeder Sekunde ernst gemeint. Da stehen The Distance mit beiden Beinen tief im Hardcore. Es gibt aber auch noch die andere Facette: die melodieverliebte, harmonische, hymnische. Ein solcher Fall ist z.B. “Inspired By You”, das wohl nicht zufällig als Single gewählt wurde – das Hitpotenzial ist kaum zu übersehen. Statt angepisstem Up-Tempo und rauem Tonfall gibt es gepflegte Eingängigkeit und Gesangsmelodien fürs Pop-Punk-Archiv. Was sich auf dem Blatt wie ein unvereinbarer Gegensatz liest, ergibt auf Platte ein schlüssiges Ganzes. Alles scheint erlaubt im Distance-Kosmos. So verwundert es nicht, dass in den Credits Jamey Jasta (Hatebreed; als Executive Producer) und Bert McCracken (The Used) auftauchen. Letzterer darf mit seiner markanten Stimme einen der Höhepunkte der Platte (“At Least I’m Good At Something”) veredeln. Das Pendeln zwischen Zuckerbrot und Peitsche wird in neuer Variation vorgeführt. Ein geglückter Stilmix, dank der Kraft der zwei Herzen.