In einem halbleeren Café sitzen sich ein Mann und eine Frau gegenüber. Schweigen sich an. Rauchen. Nach einer Weile gehen sie wieder nach Hause. Schon beim Verlassen des Ladens wird keiner von beiden mehr sagen können, welche Musik darin lief. Oder ob da überhaupt Musik lief. Genau solche Musik machen die Churchills: Sie bleiben meist Hintergrund, Kulisse. Dreht man die Lautstärke auf, dann ist es eben eine auffallende Kulisse – nur wenige Lieder haben das Zeug zum Hauptdarsteller. Dabei schreibt das Trio aus New York teilweise wundervolle Songs, getragen von leichten und melancholischen Melodien, oft mit mehrstimmigem, sehr harmonischem Gesang gekrönt. Aber viele Titel klingen auf Dauer nicht schön entspannt, sondern ganz schön langweilig. In der Ruhe liegt nicht immer die Kraft, die Selbstdefinition als Power-Pop wird hier mangels Energie zum Etikettenschwindel. Auf diesen bittersüßen Gitarrenpop, den man wie auch den Bandnamen eher einer englischen Band zuordnen würde, hat die Welt nicht unbedingt gewartet. Aber sie wird davon auch bestimmt nicht untergehen – dafür ist er zu harmlos.