Mittlerweile auch eine Königsdisziplin: Da aus skandinavischen Ländern scheinbar nur perfektionistische Klone langjährig beliebter Underground-Genres kommen, ist es immer nur eine Frage der Zeit, bis diese Klone anfangen, sich selbst zu klonen und die kleinste Matrjoschka-Puppe sich irgendwann nicht mehr an die größte erinnert (oder nicht merkt, dass ihr Kopf aus Holz und ihr Körper leer ist). Die Frage, ob die Cheaters nun die neuen Mando Diao oder doch eher die Hives sind (oder ob wir denn eigentlich die beiden Letztgenannten wirklich gebraucht hätten), umschiffen die drei Norweger deshalb schon direkt mit der gelungenen Coverversion des 13th-Floor-Elevators-Klassikers “Reverberation” und einigen weiteren Abstechern in psychedelischen 60s-Texas-Sound à la Amboy Dukes, wobei besonders das verschrobene “Oh Woman…” mit Kastagnetten-Einsatz zu überzeugen weiß. Das geht dank offenkundiger Spielfreude und Kompetenz, hohem Abwechslungsgrad und geschickten, aber nie zu unverschämten Räubereien in Ordnung.