Kramer kanns einfach nicht lassen. Kaum hat er seine unendlich lange, durch die Bongwater-Querelen ausgelöste Plattenabstinenz überwunden, wird er schon wieder zum Release-aholic und beschenkt uns beinahe monatlich mit einem neuen Silberling. Und tatsächlich steckt er voller Songs, die einfach rauswollen. Das Duo-Projekt Captain Howdy stopft eine bunte Kramkiste so lange voll mit schillernden Glasmurmel-Songs, bis der Deckel kaum noch zugeht. Und da man das Programm eines Albums am besten mit einer Coverversion formulieren kann, hat sich Kramer über den Neil-Young-Klassiker Old Man hergemacht. So richtig ernst will er um Gottes Willen nicht genommen werden – im Gegenteil: Spaß will er haben und ein bißchen angeben. Und je ernster er sich gibt, desto komischer wirkt er. Money Feeds My Music Machine ist Kramers lakonische Antwort auf Artrock und Electro.