Das Debüt des ehemaligen Gallon Drunk-Mitglieds war eine eher merkwürdige, über weite Strecken instrumentale Ansammlung von The Fall- und Jesus & Mary Chain-Coverversionen, die schwer genreentfremdet im leicht verkanteten Easy Listening-Style wahlweise von Saxophon oder Trompete getrötet wurden. Keiner hat so richtig verstanden, was er uns damit sagen wollte. Offenbar auch seine Frau nicht (siehe Titel des neuen Albums). Ich fand`s jedenfalls erfrischend anders. Jetzt kommt sein zweiter Streich, der vom Verwirr-Potential nochmals um einiges über den Erstling erhaben ist. Diesmal mit richtiger Band und eigenem Gesang wird hier vermantscht, was eigentlich noch nie vermantscht wurde: Traditionelle Songs, merkwürdige funky Jam-Sessions, gigantische Tröt-Exzesse mit knüppeldicken James White-Referenzen, und immer wieder diese kurzen, instrumentalen Ditties mit Ohrwurm-Gefahr, die schöne Soundtracks zu sonntäglichen Frühstücken abgeben würden, wenn das ganze Album voll davon wäre. Eine schicke, aber über weite Strecken extrem inkonsistente Platte, die Freunden dekadenter Schmankerl wahrscheinlich viel Spaß bereiten dürfte.