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    Tara Delong
    You Do The Math

    VÖ: 03.11.2003 | Label: Fatal/EFA
    Text: Tanja Stumpff
    8 / 12

    Abwechslungsreich rappt sich die New Yorker Künstlerin Tara Delong durch zwölf Songs und streift mit zwinkernden Augen ernste Themen.

    Schlägt einem der Opener “You Do The Math” ziemlich gradlinig als Hardcore-Rap entgegen, so blitzt mit dem extrem kurzen Zwischenspiel “The Communist Diet” bereits eine obskure, leicht trashige Schlagseite auf, die mit “Big Butt Daniela” weiter entfaltet wird. Stimmen, die ihre mal englischen, mal spanischen Verse zu treibenden Beats, Bass und elektronischem Gefiepe liefern, überlagern sich, reißen mit und erzeugen eine leicht parodistische Note, die mit dem finalen, schrägen Männergejaule – “Hey Big Butt, how do you feel” – einen recht bizarren Höhepunkt erreicht. Bedenkenlos lachen will man bei Delong jedoch nicht, denn sie stellt Themen in den Raum, deren obskure Umsetzung Klischees in Frage stellt. Dabei bewegt sie sich auf einem schmalen Grat zwischen den Kulturen. Mexiko hier, die Staaten dort – Delong stellt die bizarre Ballade “Silicone Joan” direkt neben das wuchtige, aber nicht minder seltsame Stück “Montezuma’s Revenge”, liefert sich mit einem herrlich lakonischen, männlichen Gegenpart ein spanisches Duett zu funky Beats (“Orgia De Sangre”) oder blickt mit “Soy Machina” schmunzelnd auf hispanische Traditionen. Die Rechnung geht auf, ist jedoch ab und an mit anstrengenden Untertönen gespickt.