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    Storm
    Black Luck

    VÖ: 29.10.2010 | Label: Spinefarm/Soulfood
    Text: Maik Maerten
    7 / 12

    Die Songs auf Black Luck wären gerne Metal, sind es aber nicht. Die beiden Dänen von The Storm packen zwar recht brachiale Riffs aus, bleiben aber im schwarzen Herzen Pop.

    Die ehemalige Swan-Lee-Sängerin Pernille Rosendahl und Johan Wolgert, Ex-Gitarrist der Prog-Rocker Mew, basteln sich auf ihrem zweiten Album ihre eigene Mischung aus auf Hochglanz polierten Popmelodien und kitschigen Hardrock-Riffs zusammen. Und bei aller Klebrigkeit muss man ihnen lassen, dass sie was von Ohrwürmern verstehen. Insbesondere Rosendahls ausdrucksstarke, unangestrengte Stimme trägt die Songs des Öfteren über das Mittelmaß hinaus. Kompositorisch ist Black Luck manchmal etwas zu vollgepackt.

    So kleistern in Are Your Shoes Too Tight? überflüssige Keyboards den Hintergrund mit Geklimper zu, der verhallte Gitarrensound klingt überproduziert und die Hälfte an Effektgeräten hätte es wohl auch getan. Aber hinter dem aufgesetzten Breitwandrock verstecken sich so wunderbare Melodie-Kleinode wie Beauty Of Small Things oder der trocken groovende Stakkato-Rocker B.S.E. (mit Gastsänger Michael Poulsen von Volbeat). Gerade in dem Gegensatz zwischen den stets leicht bemühten Metal-Gitarren und Rosendahls ganz natürlich unmetallischer Stimme entstehen die besten Momente.

    Konsequenterweise schießen The Storm dann übers Ziel hinaus, wenn die Sängerin sich doch einmal dem Geriffe hingibt und Domino den Abgrund der Kitschigkeit hinunterplumpst. Andersrum funktioniert das besser. Im Titelsong und bei Drops In The Ocean nähern sich die Instrumente eher dem Gesang an und es entstehen pathosgetränkte, aber im besten Sinne eingängige Powerpop-Songs für den trüben Herbstabend.