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    Stony Sleep
    Music For Chameleons

    VÖ: 30.11.1999 | Label: Big Cat/RTD
    9 / 12

    4-Ohren-Test

    “Ich habe keine Freunde”, äußerte sich Ben Smith, Gitarrist, Sänger und Kopf von Stony Sleep in einem Interview mir gegenüber. So ganz konnte ich diese Aussage nicht verstehen, denn schließlich müßte ihr krachender Gitarrenpop genau das Gegenteil bewirken. Sie werden von der Weltpresse in die Reihe von Ash und Silverchair gestellt. Im Grunde ist das auch berechtigt, aber Stony Sleep gehen noch einen Schritt weiter. Stücke wie “She Had Me” oder “The Playground” sind abwechslungsreich schräg, und kommt es erst einmal zur Melodie, dann wird fett gerockt. Textlich kommen die psychischen Differenzen eines Teenagers wunderbar naiv zur Sprache. Melanie meint zwar, daß Stony Sleep kleine, uncoole Bengel wären, aber wenn die Jungs erstmal älter sind, werden sie musikalisch weit oben mitspielen. Stony Sleep sind schon jetzt die bessere und schrägere Variante zu den oben genannten Teenie-Rockern.
    Thorsten Zahn 9

    Smells like Children… Nach Silverchair müssen fix die nächsten Youngsters hervogezaubert werden, um den kleinen Mädchen auch weiterhin feuchte Träume zu garantieren. Tut mir leid, aber ich kann nunmal nicht begeistert ausrufen: “Och wie niedlich, die sind ja erst 15!”. Bekomme ich bereits grundsätzlich bei diesem wohl punkig gemeinten, jängeligen Indie-Gitarren-Zeugs – bei dem sowieso keiner weiß, was es ist, außer: Indie – schnell einen temporären Herpes-Ausbruch, finde ich Stony Sleep wirklich richtig scheiße. Vielleicht ist das mein ganz persönliches Problem, aber ich hasse Blagen, die noch auf ihren ersten Intimhaarwuchs warten und glauben, sie müßten mit besonders schrägem und leierndem Organ meine Nerven penetrieren. Mag ja sein, daß sie eine schwere Kindheit haben, von den Eltern nicht geliebt und in der Schule immer gehänselt werden, deshalb muß ich ihnen noch lange keine Sympathie entgegenbringen. Weiterhin stellt sich die Frage, ob sie wohl gerade ihr erstes großes Festival mitlerleben durften, was sie zu dem Titel “Down By The Urinside” bewegte.

    Melanie Schmidt 4