Dong, dong, dong – Stone The Crow gehen entschlossen in die dritte Runde. Mit “Reduce To The Max” soll die Saat endgültig aufgehen, nachdem das Debüt “Daylight” erste Resonanz beschert hatte, der Zweitling “Year Of The Crow” 2001 jedoch etwas enttäuschend nicht zum Selbigen geraten ließ. Höchster Trumpf der Schwäbisch Haller ist erneut die raumgreifende Stimme Marc Zins, der die zumeist düstere Atmosphäre inmitten dichter Gitarrenwände mit melancholischen Gesangslinien zu füllen weiß. Der bombastische Soundteppich erinnert an Paradise Lost vor deren Kastration zu geschliffenen Goth-Poppern. Dass die Plattenregale der Schwaben auch Depeche Mode-Werke beherbergen, wäre auch ohne das unglückliche “People Are People”-Cover ohrenscheinlich genug gewesen. Stone The Crow erreichen wie schon bei den Vorgänger-Alben soundtechnisch und musikalisch ein hohes Niveau und belegen mit Nachdruck ihr handwerkliches Geschick. Die Eingängigkeit der Songs auf “Reduce To The Max” geht jedoch Hand in Hand mit einem gelegentlich ermüdend hohen Maß an Absehbarkeit. Es sind vor allem die sehr dezent eingestreuten elektronischen Details, die wirklich aufhorchen lassen, ansonsten fließt das Album ohne Bruch, aber eben auch ohne überraschende Wendungen dahin.