Hinter dem recht doofen Namen verbirgt sich ein Pop-Punk-Quartett aus San Francisco, das schon seit 11 Jahren durch die Szene geistert. Beeinflußt fühlt man sich von den Ramones und Cheap Trick, auf Highspeed-Gedresche wird verzichtet, die Songs gehen melodiös und catchy ins Ohr. Man ist näher an Mr. T Experience oder Tilt als an Bad Religion oder NOFX. Wahrscheinlich gibt es Hunderte von Bands, die wie Stevie Stiletto Pop und Punk verbinden, und ein Originalitätspreis ist mit der Musik eh nicht mehr zu gewinnen. Wenn man es jedoch so geschickt und energiegeladen wie Stevie Stiletto macht, kann nichts schiefgehen. In “Brazil” verarbeitet man geschickt 60ies-Zitate mit typischen Trademarks. Alles erinnert ein wenig an Mr. T Experience zu “Our Bodies Our Selves”-Zeiten. Textlich befaßt man sich mit den kleinen Ärgernissen des Lebens, disst die Schwiegermütter dieser Welt in “Her Mom”, besingt ausschweifende Feiern in “Life Of The Party”, usw. Man gibt sich unpolitisch und zieht lieber über die unmittelbare Umgebung her. Für Leute, denen der neue Punk-Kram zu schnell und zu HC-lastig ist und die Alternativen zu ihren alten 78er Scheiben suchen: hier sind Stevie Stiletto!