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    Squirtgun
    Fade To Bright

    VÖ: 28.07.2003 | Label: Fat Wreck/SPV
    Text: Oliver Uschmann
    5 / 12

    Pop-Punk-Hasser dürfen lästern. Eine modische Army-Hemdchen-Göre auf dem Cover, leichter Sound und Musiker, die wie die “frechen Jungs” aus einer Sitcom aussehen.

    Es wundert nicht, dass in selbiger (“Clueless”) bereits ein Song von ihnen Verwendung fand. Überhaupt verdienen die Mitglieder dieser Band ihr Geld komplett in der Welt des sonnigen Punkrocks, in der Menschen aufs College gehen und gerne Popsongs schreiben. Die Rhythmus-Sektion verdingt sich mit Screeching Weasel und Common Rider, Drummer Dan trommelt zudem als Studiomusiker Punkrockalben ein. Bassist Mass ist Produzent, Gitarrist Flav ist Genetiker und Gitarrendesigner und Sänger Matt lehrt Creative Writing an der Art Academy von Cincinatti. Stilistisch bleibt man den Konventionen des tendenziell tempogedrosselten Old-School-Pop-Punk treu, ein wenig aufgepinselt mit Melodycore. Will sagen: Viel Ramones, Screeching Weasel und ‘Lookout’-Style (passenderweise ihr erstes Label), ein wenig Blink 182 und MxPx, ein Hauch von Skatepunk und die Gäste von Big in Japan und den Ataris sind auch kein Zufall. Mit “She’s Ohio” oder “Model Builder” gelingen ihnen dabei ein paar anständige Nummern, doch alles in allem lehrt diese Platte, was passiert, wenn man zu viele Projekte auf einmal hat: das Einzelwerk leidet darunter. Diese 14 in teilweise penetranter Manier mit Ramones-Timbre vorgetragenen Nummern lohnen wirklich nur für beinharte Genrefans. Doch eines muss man anerkennen: Die poetisch mit gewandten Fingern verfassten Texte von Matt Hart und ihre thematische Verknüpfung mit dem Innen-Artwork sind stimmig. Creative Writing 2+, Punkrock 3-.