Nur wenige Hardcore-Gitarristen besitzen einen ähnlich markanten Stil wie Joe D. Foster, und so ist es kaum verwunderlich, daß man schon beim ersten Riff des Openers Unheared Truths aufhorcht: Die neue Ignite? Zusammen mit Ex-No For An Answer/411 Sänger Dan OMahony, Ex-Slapshot Drummer Doug McKinnon und Ex-Straight Faced-Bassist Samuel Marrs läuft der Ignite- sowie Ex-Unity-Gitarrist und Songschreiber nämlich zu seiner legendären Klasse auf. Knee Deep In Guilt besticht nicht zuletzt durch sein ureigenes Gitarrenspiel, das ständig zwischen den beiden Polen Melancholie und Aggression pendelt. Dieselbe fein abgestimmte Spannung spiegelt sich in den zehn bündigen Stücken generell wieder; schon allein der recht derbe Gesang von OMahoney bildet einen Kontrast zu den schönen Melodien. Neben der recht knappen Spielzeit von 21 Minuten liegt hier gleichzeitig auch ein gewisser Schwachpunkt, denn OMahoney ist zwar ein cooler Old School-Shouter, benimmt sich in den klassisch-schönen Songs jedoch bisweilen wie ein Elefant im Porzellanladen. Trotzdem eine richtig tolle Platte, die hoffen läßt, daß es sich bei Speak nicht nur um ein temporäres Projekt handelt.