Eingängige Akkordfolgen, Party-Stimmung, Schweden-Pop light. Very light. Schon bei den ersten Riffs des Openers “Take Them Out” stellt sich der Verdacht ein, dass South Ambulance mit ihrem Debütalbum die Formeln aktuell erfolgreicher schwedischer Formationen wie Caesars, The Ark oder Mando Diao einfach nur nachbuchstabieren wollen,ohne sich merklich um innovatorischen Input zu bemühen. Ein Verdacht, der sich mit jedem Track verdichtet und das Interesse schnell erlahmen lässt. Der Anfangshook von “Saturdays For Sad Excuses” ist von The Arks “Calleth You Cometh I” abgekupfert und mündet in eine ganz nette Marshmallow-Singalong-Nummer. Bei “Die 5Times Times5”, der in schwedischen Indie-Clubs schon zu einem Undergroundhit avanciert ist, lässt sich die Referenz an den Vintage-Sound der Caesars nicht überhören: Die E-Gitarre schnell und hart angeschlagen, der Gesang mächtig verhallt und in den Hintergrund gedrängt. Dass South Ambulance keinen überzeugenden eigenwilligen Sound zu kreieren vermögen, liegt vor allem an der dünnen und wackeligen Stimme des Frontmanns Pietu Kaipainen. Hinzu kommen banale, in holprigem Englisch formulierte Lyrics wie: “I hope your flat burns down / I hope you lose you hair / Your girlfriend looks like shit”. Passt eine Textzeile nicht in den Songrhythmus, werden einfach ein paar Silben verschluckt. Wenn sich immer nur “sorry” auf “worry” reimt, und “right” auf “light”, ist das zu wenig.