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    Smashing Pumpkins
    Zeitgeist

    VÖ: 10.07.2007 | Label: Reprise/Warner
    Text:
    9 / 12
    Smashing Pumpkins - Zeitgeist

    Rock war tot, nun soll er auferstehen. Billy Corgan und Jimmy Chamberlin veröffentlichen ein solides siebtes Smashing-Pumpkins-Album.

    Das Comeback der Smashing Pumpkins beginnt mit drei der bisher meistgeliebten Eigenschaften der Band: 1) der messerscharfe Schlagzeugeinstieg von Jimmy Chamberlin, 2) das direkt folgende druckvolle, bitterböse, offen gespielte, treibende Gitarrenriff, das „Doomsday Clock“ einleitet, 3) Billy Corgans Gesang. Er weiß womit diese Comeback-Platte beginnen und weitergehen muss. Souveränität. Er wollte seine Reunion, nun hat er sie. Er wollte seine Band zurück, aber die Hälfte fehlt. Ur-Gitarrist James Iha will nie mehr mit ihm spielen, und niemand weiß wirklich, wo Bassistin D’Arcy sich aufhält. Jimmy Chamberlin, mit dessen Heroin-Exzess damals das personelle Drama um eine der innovativsten und wunderbarsten Alternative-Rock-Gruppen begann, ist hingegen dabei. Und man ist dankbar dafür, bietet er doch neben Corgans einmaliger Stimme einen der beiden Strohhalme, an die man sich klammert, um gegebenenfalls nicht allzu tief zu fallen. Die große Enttäuschung bleibt aus. „Zeitgeist“ ist solide. Ein Rockalbum mit guten Songs, aber wenigen herausragenden. Eine der Ausnahmen ist „United States“, ein fast zehnminütiges Riesenwerk mit viel Platz, Tonnenschwere und klarem Fokus auf Gitarre und Schlagzeug. Liebenswert sind auch das kleine, auf einer dieser simplen Pumpkins-Melodien basierende Stück „Neverlost“, das dynamische „Starz“ oder der verträumte Alternative-Song „That’s The Way (My Love Is)“. Wer weiß, vielleicht muss man für so spektakuläre Momente wie das überirdische Solo in letztgenanntem Stück wirklich ein Egozentriker sein. Aber es gibt auch Banalitäten. Ausgerechnet die aggressive Single „Tarantula“ oder „Bring The Light“ und das von einem klassischen Metalsolo verzerrte „(Come On) Let’s Go!“ hätte die Welt kaum vermisst. Das abschließende „Pomp And Circumstance“ hingegen versöhnt in Form eines wunderbaren, Keyboard-basierten Pumpkins-Einschlaf-Pop-Liedes. Seelig grinst der Mond vom Himmel, die Sterne decken sich gegenseitig zu, bis allerdings nicht ein verspielter Iha entrückte Licks (oder eben nicht) spielt, sondern irgendwer ein Rudolf-Schenker-Metalsolo. Dennoch: gute Platte.

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