Hinter Slowreader verbergen sich Rory Phillips und Gabe Hascall, die schon während ihrer Zeit bei den Indie-Power-Punk-Poppern The Impossibles daran dachten, allein zu zweit ein Projekt zu starten. So richtig Fahrt nahm die Sache aber erst nach dem Auflösen ihrer Band im Jahre 2001 auf. Und so sehr man das eine, das Ende der Impossibles, auch bedauern mag, so sehr kann man sich über Slowreader freuen – auch wenn die beiden hier einige Gänge zurückschalten. Das Debütalbum versammelt elf luftige Perlen aus Pop, Singer/Songwriter und Indie Rock, die selbst in ein müdes Gesicht ein kleines Lächeln zeichnen können. Frisch, unverbraucht, eigenständig und zeitgemäß wirken die Songs, mit einigen nicht zu überhörenden Anleihen bei Beatles und Beach Boys. Slowreader kopieren hier aber glücklicherweise nicht, sondern gehen souverän mit dem musikalischen Erbe um. Und produzieren modern. Nicht immer und nicht jedem gelingt das Hand in Hand von akustischen Instrumenten und digitalen Sounds so unverkrampft wie auf diesem Album. Nicht zu vergessen der unaufdringliche Gesang, der elegant den eingängigen Melodiebögen folgt. Und das alles geht nicht in purer selbstverliebter Schönheit baden, sondern wirkt auch nach mehrmaligem Hören noch beherzt und vital.