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    Shamrain
    Goodbye To All That

    VÖ: 30.11.2007
    Text: Patrick Grossmann
    3 / 12
    Shamrain - Goodbye To All That

    Melancholischer Gothic-Rock mit Schmalzkante aus Finnland – viel zu profillos, um sich neben den anderen zahlreichen HIM-Epigonen behaupten zu können.

    Kennst du eines, kennst du sie alle zehn. Die Rede ist von den Liedern, die Shamrain auf ihrem mittlerweile dritten Album versammelt haben und die einem schneller als der Band lieb sein kann die Zehen einschlafen lassen. Langsam, sediert und zäh säuseln sie uns entgegen (der Skandinavien-Kenner sagt jetzt wahrscheinlich “herbstlich” dazu), die immergleichen Melodiebögen, die drögen, wattierten Keyboardflächen und wie auf Valium eingezupften Gitarrenpickings. Der allergrößte Stolperstein von “Goodbye To All That” bleibt indes der bereits nach wenigen Minuten nervig-impertinente, in ewiggleichem Jammerton vorgetragene Gesang von Mika Tauriainen, der nur eingangs kurz mal bei Matthew Bellamy im Hysterie-Garten vorbeischaut, um sich fortan verkrampft um den Ville-Valo-Gedächtnispreis zu bemühen. Doch wo schon das Original in der selbst eingebrockten Attitüden-Sackgasse schmort und sich inzwischen lieber von Ex-Freundinnen verprügeln lässt, statt echte Gefühle in Noten zu verwandeln – wer braucht da bitte noch die Kopie?! Im Ernst jetzt mal: Kein Winter kann so depressiv, keine miese Laune so ausweglos sein, dass ich mir diesen standardisierten Quark abermals antun werde. Zumindest nicht freiwillig. So, jetzt bitte Licht aus und weiterheulen.