Und wieder ein Soundtrack zum ewigen Sand der Wüste, der aus der schattigen Sicherheit der Großstadt immer so romantisch anmutet. Doch Scenic sind nicht romantisch, sondern eindringlich. Sie geben sich nicht mit selbstgefälligen LoFi-Spielereien zufrieden, sondern wählen ganz gezielt ihre Mittel, um ein Kollossal-Gemälde von faszinierender Schönheit, aber auch Tristesse und Unentrinnbarkeit zu malen. Verglichen mit ihrem Vorgängeralbum “Incident At Cima” haben sie zugelegt, was die Sicherheit des Einsatzes ihrer Möglichkeiten betrifft. Ihre Songs sind noch minimalistischer, die Gitarren noch verhaltener, die Bläser so geheimnisvoll wie ein plötzlich auftretender Wind. Scenic stellen alles in Frage, was es bislang an Landschaftsbeschreibungen gab. Sie sind die Sonic Youth der pastoralen Unendlichkeit.