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    Sadist
    Lego

    VÖ: 01.04.2000 | Label: System Schock
    8 / 12

    Die italienischen Metal-Barbaren, die gerne mal ausgelassen in Tierfellen über die Bühne tollen, sind heute zwar mehr Sepultura und Krupps, denn Voivod, aber garantiert bizarr.
    Sadist waren schon immer komische Käuze mit einer Vorliebe für bizarre Metal-Klänge. Ziemlich legendär ist Sänger Trevors Bühnenshow inklusive einer Modenschau mit absonderlichen Kreationen wie seltsam anzuschauenden Westen aus zusammengesteppten Tierfellen. Klang der Vorgänger „Crust“ noch stark Voivod beeinflusst, tauchen sie mit „Lego“ schließlich ganz in die Tiefen abgefahrener Kompositionen ein und bewegen sich in einem Spannungsfeld zwischen Sepultura, den Krupps und groovendem New Metal, ohne dabei ihren Underground-Charme zu verlieren. Um bei „Lego“ ja keine Langeweile aufkommen zu lassen, wird stilistisch gegen den Strich gebürstet und verquickt, was sich eigentlich beißen müsste: schwere Riffs, treibende Beats, verrückte Keyboards und durchgeknallter Gesang, der vom wütenden Grollen bis zum witzigen EBM-Knödeln alle Tonlagen bietet. Auch thematisch haben sich die Italiener dem Obskuren verschrieben – gewürzt mit einer gehörigen Priese sexueller Anspielungen. Prädikat: lustig.